Abnehmen mit Bioresonanz - ein Erfahrungsbericht

Kann man mit Bioresonanz Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten bekämpfen und abnehmen?

Die Bioresonanz teilt ihr Schicksal mit der Homöopathie – die einen schwören auf sie, die anderen glauben nicht daran. Grund genug, um die Sache einmal auszuprobieren. Unser Redakteurin, die nicht namentlich genannt werden möchte, hat es getestet.

In diesem Beitrag erfährst du, wie unsere Redakteurin die 24 wöchige Behandlung empfunden hat, was sich bei ihr in den einzelnen Phasen verändert und getan hat und wie es ihr im Anschluss geht.

Wie praktisch, dass ich seit neuestem auf gewisse Lebensmittel mit Unverträglichkeit reagiere und sich nicht nur beim letzten Urlaub ein paar Kilos auf die Hüften geschwindelt haben und dort äußerst hartnäckig sitzen. Versuchen wir doch mal, sie loszuwerden.

Tag 1

Ich vermute, dass meine Gewichtszunahme nichts mit Kalorien zu tun hat. Nein, natürlich nicht. Es liegt rein daran, dass ich irgendwelche Lebensmittel nicht vertrage. Gut, dass beim ersten Bioresonanz-Termin eine Austestung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten am Programm steht.

Bei der Bioresonanz-Behandlung
Bei der Bioresonanz-Behandlung

Nach 30 Minuten habe ich schwarz auf weiß, dass ich einige der Lebensmittel, die ich im Verdacht hatte für mich ungünstig zu sein, tatsächlich meiden soll.

Nach wie vor bleibe ich beim Glauben, dass mein Hüftgold nicht durch Eis, Schokolade und Bewegungsmangel dahin kam, wo es nun mal ist.

Egal, ich bin ja da, um es loszuwerden. Wie hilfreich, dass nun auf dem Ausdruck steht, was ich alles essen darf und vor allem was alles nicht. Keine Milch? Großartig, das schließt schon einmal 50 Prozent der Lebensmittel aus, die ich normalerweise esse. Inklusive Eis, Schokolade und Käse.

Viel Zeit darüber nachzudenken, was ich denn zum Abendessen kochen soll, habe ich nicht, denn es geht gleich los mit der Therapie.

Ich sitze bequem auf einem Sessel und werde von einem Gerät beschallt. Abnehmen kann ja so einfach sein, denke ich amüsiert und lehne mich zurück. Ein paar homöopathische Tropfen soll ich bestellen, um die Verdauung zu unterstützen.

Tag 2

Wer mir ins Gesicht sagt, dass Bioresonanz keine Wirkung hat, den schlage ich. Ich sehe aus wie das blühende Leben. Nein, Missverständnis, meine Haut zeigt eine massive Erstreaktion in Form eines Nesselauschlages. Ich sehe aus, als hätte ich in der Nacht Schokolade mit Eis und Käse verspeist, und das in absurden Mengen.

Erschrocken rufe ich im Institut an und es wird mir bestätigt: anfangs werden die Symptome verstärkt.

Leicht missmutig bestelle ich die Tropfen über eine Online-Apotheke in Deutschland und hoffe, dass sich die Erstreaktion schnell legt. Alles ist Schwingung? Moment da war doch was mit Quantenmechanik und so. Ich google mal nach. Psyeudowissenschaft heißt es da und auf ein Zitat von Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman stoße ich, der da sagt, dass man die Quantenphysik ohnehin nicht verstehen kann.

Ich kann hingegen nicht verstehen, dass so ein bisschen Schwingung so viel Wirkung auf meinen Körper hat. Jedenfalls der Appetit ist mir vergangen. Heute Abend gibt es nur etwas Leichtes und um auf Nummer sicher zu gehen, besorge ich mir eine hefefreie Biosuppenwürze und Karotten im Bio-Markt.

Tag 3

Es wäre großartig, wenn meine Bestellung schon da wäre. Ist sie aber nicht, also muss ich mit den Tropfen noch etwas warten. Bis dahin beschäftige ich mich mit meinem Speiseplan.

Ziegenjoghurt mit Heidelbeeren zum Frühstück, Salat mit Zitronensaft und Kürbiskernöl zu Mittag, abends, hmm, nun Fleisch ist laut meiner Liste ok, also wird es ein Steak werden.

Zumindest ist mein Ausschlag schon etwas zurückgegangen. Diesen Ausnahmezustand meiner Haut kenne ich ja leider durchaus aufgrund meiner Unverträglichkeiten zur Genüge. Jetzt will ich aber, dass es einfach weggeht und nie wieder kommt. Die Bioresonanz verspricht das, aber kann sie dieses Versprechen auch halten?

Tag 4

Ich fühle mich besser, also muss ich meinem Besuch am Abend nicht absagen. Wein und Bier darf ich laut meiner Liste nicht trinken, Zitrusfrüchte und Schnaps sind ok. Ich hätte nicht auf die Idee mit den Caipirinhas kommen sollen. Getrunken habe ich auch nicht nur einen.

Fazit: Die Kalorienbilanz ist … ach ich will es gar nicht wissen. Streichen wir den Tag.

Tag 5

Streichen wir auch diesen Tag. Ich habe einen Kater und ich will ein Frühstück. Im Kühlschrank gibt es Ziegenjoghurt, Heidelbeeren und Salat bei sonstiger gähnender Leere. Salat zum Frühstück ist sogar mir zu heftig, also her mit dem Joghurt.

Besser geht es mir danach nicht. Nie wieder Cai… kommt es mir in den Sinn. Ich stoppe den Gedanken. Er ist mir gut bekannt und ich bin eine unverbesserliche Wiederholungstäterin. Dennoch sollte ich mich langsam mit dem Gedanken anfreunden, doch etwas Diät zu halten.

Tag 6

Hermes liefert endlich meine Tropfen aus der Online-Apotheke. Sie versprechen Hilfe gegen Blähungen. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob die Bauchröllchen ausschließlich wegen der Luft im Darm sind. Allerdings ist es mir egal, wie ich zu einem flachen Bauch komme.

Tag 7

Die gute Nachricht ist: die Luft ist entwichen. Die schlechte Nachricht ist, das was jetzt noch da ist, ist echter Speck.

Die nächste Bioresonanz-Sitzung ist in zwei Wochen, bis dahin soll die Schwingung der ersten Sitzung nachwirken. Für die erste Woche war es mir erst mal genug Action. Apropos Action, ich sollte Sport machen.

Soul biking ist einer der fünf Fitness-Trends
Ohne Fleiß – kein Preis. Ich habe vor mehr Fitness zu betreiben. © Kzenon/Depositphotos

Woche 2

Ich habe den Eindruck alles wird besser und ich bin motiviert. Trotzdem schaffe ich es nicht täglich ins Fitnesscenter.

Die zweite Sitzung steht an und nachdem ich auf die erste so extrem reagiert habe, wird die Schwingungsdosis etwas heruntergefahren. Laut der Messung sind die Unverträglichkeiten schon um ein paar Punkte gesunken und ich fühle mich motiviert.

Tatsächlich scheine ich die Tage danach die Lebensmittel besser zu vertragen, jedenfalls habe ich keine Probleme mit der Haut. Diese Woche nehme ich auch homöopathische Tropfen zur Verbesserung der Verdauung.

Woche 3

Ich habe es unbedingt wissen wollen. Eine große Platte mit Meeresfrüchten hat einen massiven Allergieschub ausgelöst. Vielen lieben Dank an dieser Stelle an das Histamin.

Leider habe ich auch zu spät ein Antiallergikum genommen und darf die Strafe jetzt in Form eines Ausschlags ausbaden. Diese Begebenheit dämpft auch ein bisschen den Glauben an das „Es wird schon bald besser.“ Ich nehme mir vor, solche kulinarischen Blödheiten bleiben zu lassen und besser darauf zu achten, was ich esse.

Woche 4-12

Alle zwei bis drei Wochen pilgere ich zur Bioresonanz-Beschallung. Das Fazit: Es ist zach. Nach ein paar Tagen, wieder ein Ausschlag. Mein Hausarzt schickt mich zum Allergieinstitut zum Allergietest.

Das Fazit: Katzenhaarallergie. Und warum reagiere ich dann auf gewisse Lebensmittel? Das sind Unverträglichkeiten, da kann man halt nichts machen. Großartig. Vielen Dank, liebe Schulmedizin.

Ich habe nicht vor den Rest meines Lebens, vor allem die Lebensmittel zu meiden, die mir am besten schmecken. Also glaube ich weiter daran, dass die Bioresonanz mich retten wird.

Woche 12-18

Die Unverträglichkeiten sind im Verschwinden. Ich glaube es kaum. Nicht nur bei der Messung sinken die Werte, sondern, was viel wichtiger ist, ich reagiere nicht mehr mit der Haut auf ehemals Verbotenes.

Abgenommen habe ich bis jetzt noch nichts, aber es klingt plausibel, dass das mit dem Gewichtsverlust so lange nicht klappen wird, solange der Darm gereizt ist.

Woche 20

Die Unverträglichkeiten stehen laut Messung auf Null. Es wird Zeit den Stoffwechsel anzukurbeln, um den Speck zu Leibe zu rücken.

Ich bekomme ein kleines tragbares Gerät zur täglichen Anwendung mit. Es soll Wunder wirken. Jedenfalls erhöht es meine Motivation, auf Zucker und Kohlehydrate zu verzichten und auf die Kalorienbilanz zu achten.

Auch das Fitnesscenter sieht mich ab jetzt wieder häufiger. Und tatsächlich, die Unterstützung scheint zu fruchten, es purzelt das erste Kilo.

Woche 24

Natürlich wäre es verwegen, sich nur von der Bioresonanz beschallen zu lassen und zu erwarten, dass man abnimmt.

Aber: Es unterstützt. Jetzt, wo die Unverträglichkeiten weg sind, ist erstens meine Verdauung gut, der Blähbauch ist weg und mit der Reduzierung des Gewichts geht es nun auch leichter.

Das tragbare Gerät, das ich einfach in der Hosentasche mit mir herumtrage, soll meinen Stoffwechsel ankurbeln. Jedenfalls erinnert es mich immer wieder daran, mich brav an meine selbstgewählte Diät zu halten.

Und die zeigt, im Gegensatz zum gleichen Versuch vor einem halben Jahr, Wirkung. Mein gewähltes Ziel, fünf Kilo abzunehmen ist erreicht. Mein Zusatznutzen, der wesentlich schwerer wiegt: Meine Unverträglichkeiten sind weg, ich kann wieder alles essen und damit fällt es mir auch leichter, mein Gewicht zu halten.

Mein Fazit:

Bioresonanz ist eine alternative Methode zur Behandlung von Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Verdauungsproblemen uvm.

Sie unterstützt bei der Gewichtsreduktion, bei der Raucherentwöhnung und Burnout/Stress. Sie ersetzt keine schulmedizinische Diagnose oder Behandlung, kann aber durchaus helfen, wenn die Schulmedizin nicht mehr weiter weiß.

Obwohl die Wirkung der Bioresonanz umstritten ist, werden die Kosten von manchen Zusatzversicherungen teilweise übernommen, bzw. kann man die Rechnungen im Steuerausgleich geltend machen.

In diesem Artikel beschreibe ich, wie sich Bioresonanz bei mir ausgewirkt hat, ganz subjektiv.

Deswegen: Ob Bioresonanz bei dir wirkt oder nicht, musst du individuell bei dir feststellen. Viel zu verlieren hat man dabei nicht, denn nach der ersten Sitzung, die meist zwischen 160 und 200 Euro liegt, kann man durchaus feststellen, ob es einem gut tut und ob man weitermachen will.

Sollte die Wirkung, wie oft behauptet wird, Placebo sein, so weiß man auch, dass Placebo wirkt und damit auch die Bioresonanz. Also, so what? Mir hat es geholfen.

Getestet wurde bei: Holosan, Sieveringer Straße 32 A, 1190 Wien
https://www.bioresonanz.at

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