Der w30p Zweirad TESTREPORT 2018: Teil 1 - VESPA

Vespa FahrerInnen haben es gut!

Welches Zweirad passt zu IHR/DIR?

Wir bekamen die Möglichkeit vom Importeur Faber von drei Marken unterschiedliche Fahrzeuge zu testen und wollen Euch Inspiration, Einstiegshilfe oder Kaufunterstützung mit den folgenden Test-Berichten liefern. Wir starten mit der zurecht beliebtesten Roller-Marke, der Vespa. In unserem Fall die neuesten Modelle der Primavera und Sprint S.
© Evelyn Klima
Spaß und Freiheitsgefühle mit der Vespa
© Peter Huber

Wir bekamen die Möglichkeit vom Importeur Faber von drei Marken unterschiedliche Fahrzeuge zu testen und wollen Euch Inspiration, Einstiegshilfe oder Kaufunterstützung mit den folgenden Test-Berichten liefern.

Wir starten mit der zu Recht beliebtesten Roller-Marke, der Vespa. In unserem Fall die neuesten Modelle der Primavera und Sprint S. Bevor unsere Redakteurin Evelyn Klima sich das erste Mal seit 25 Jahren wieder auf eine Vespa setzte, fiel ihrgleich auf, wie hübsch dieser Roller immer noch ist. Hier kommt ihr Bericht;

Vespa hat den Retro-Look in fast allen Fahrzeugen 50 Jahre weitergeführt und tat gut damit. Das erfreuliche Freiheitsgefühl, das unmittelbar nach den ersten Momenten der Aufregung bei in Bewegung setzen eines neuen Rollers entsteht, setzt sehr rasch ein. Das aus der Jugend vertraute Fahr- und Freiheitsgefühl ist auch sofort wieder da, noch dazu, weil heute die Bedienung einfacher ist. Rechts Gas geben (und bei Bedarf auch Bremsen – mit ABS), Links hauptsächlich Bremsen und Blinken, sowie Hupen. Auch wenn der Blinker anfangs gerne vergessen wird, da wir es vom Autofahren gewohnt sind, dass dieser sich von selbst wieder abstellt, so gibt es sonst keine besonderen Herausforderungen.

Österreich ist Vespa Weltmeister

Die sportliche Variante: Vespa Sprint S
© Peter Huber

Nicht die Italiener, wie man glauben mag, wir hier in im kleinen Österreich haben die vergleichsweise höchsten Verkaufszahlen in Europa. Die Dolce Vita- Sehnsucht ist tief in der Österreichischen Seele verwurzelt, so scheint es. Fakt ist, der Spaß an der Sache steigert sich von Kilometer zu Kilometer, auch wenn man sich im Stoßverkehr in den „Stop-and-Go“ Modus begeben muss. Mit dem wendigen Roller manövriert man sich leicht durch den Großstadtdschungel, sodass man meist die Pole Position an der Kreuzung einnehmen kann und der Erste am Start ist. Vollkommen ausreichend dafür sind die 125er Vespas, wie die Primavera 125ie oder Sprint 125ie. Der luftgekühlte Dreiventil-Motor mit knapp 11 PS hat doch einen starken Antritt und die stufenlose Variomatik ist gut abgestimmt auf 130kg Gewicht vom Fahrzeug. Mit einer Sitzhöhe von 78cm hat man einen guten Überblick, der so wichtig ist für das Vorausschauende Fahren als Zweirad-Besitzer. Mit meiner Körpergröße von 1m67cm konnte ich zwar den Boden nicht mehr mit der ganzen Fußsohle erreichen, doch ausreichend, um das Gefährt gut in Hand und auf Fuß zu haben. Bis zu knapp 100km/h fahren die 125er Vespas, also auch genug für Stadtautobahn oder Landstraße. Erhöhten Fahrkomfort und Sicherheit bieten die seit 2017 von 10 auf 12 Zoll größeren Räder auf der Vespa auch. Etwas verwundert hat mich, dass es bei den neuen Fahrzeugen keinen Seitenständer mehr serienmäßig gibt. Der Hauptständer, hat man mal die Physik (Hebelwirkung) im Griff, sichert das abgestellte Fahrzeug natürlich besser, aber zum Kurz-Parken hat er mir schon gefehlt. Natürlich ist dieser, wie so viele andere Teile im Vespa Zubehörkatalog erhältlich. So wie das Topcase oder der verchromte Gepäckträger vorne. Die Vespa sieht einfach mit allen aufgepackten Teilen noch gut aus. Wobei man hervorheben muss, dass sogar ein Vollvisier-Helm in den geräumigeren Stauraum der Sitzbank passt und in der Verkleidung ein kleines, versperrbares Fach vorhanden ist, das sogar einen USB-Port bereit hält und das Handy aufladen ermöglicht. Selbst zwischen den Füßen kann noch eine Einkaufstasche transportiert werden. Auch beruhigend ist das mittlerweile mitgelieferte ABS an Bord der Vespa. Ein vorbildliches Bremsverhalten legt die italienische Freundin an den Tag. Wäre da nicht das zu Beginn verwirrende Verhalten der orangen Leucht-Anzeige, die bis 10km/h wild blinkt um Dir zu sagen: Jetzt funktioniere ich Nicht!? Dieser amerikanische „Standard“ hat also auch schon in Italien Einzug gehalten und somit auch in Österreich, dem Weltmeister der Vespa Fahrer. Tun wir unseres dazu, dass wir diesen Titel behalten. Frauen dürfen gerne mitspielen, ihr werdet es lieben.

10 gute Gründe fürs Roller-Fahren

In gelb wird man gut gesehen
© Peter Huber

Spaß
Freiheitsgefühl
Zeitersparnis
Keine Parkplatzsuche
Keine Kurzparkgebühren
Fahren auf Busspuren ( zb. für Wien)
Gerüche wahrnehmen Kühlenden
Fahrtwind in der wärmsten Jahreszeit genießen
Aktivität (Körper und Geist fährt mit!)
Kostenersparnis (gegenüber dem Auto)

In Sachen Sicherheit wichtig: Üben, Üben, Üben

Bewussteres, aufmerksames, vorausschauendes Fahren ist Voraussetzung für den Spaß ohne Reue am Zweirad. Für andere Mitdenken, die Fehleranfällig im Verkehr ihr Fahrzeug lenken. Denn eines ist klar: Es gibt keine schützende Knautschzone um Dich herum. Und auch wenn man eine selbstbewusste Fahrerin ist, die jahrzehntelange Erfahrung mitbringt, ist es anzuraten ein neues Motorrad erstmal auf Gefahrensituationen hin zu testen. Sehr zu empfohlen sind hierbei Fahrtrainings wie zb. von der Wiener Polizei. Aus Leidenschaft soll nicht geschafftes Leid werden und die italienische Freundin wird dich nicht verlassen.
Wobei ich abschließend dazu noch einen kleinen Tipp geben möchte, um die Vespa lange genießen zu können: Nicht (unbemerkt) den Zündschlüssel stecken lassen!

Technische Daten

Modellbezeichnung: Primavera 125ie ABS und Sprint S 125ie ABS
Motor: 1-Zylinder, 4-Takt, 3-Ventil Hubraum: 124,5 ccm
Kühlung: Luft
Kraftstoffversorgung: Elektronische Einspritzung
Leistung: 11 PS (7,9 kW) bei 7.700 U/min Drehmoment: 10,4 Nm bei 6.000 U/min
Starter: Elektrisch
Antrieb: Automatikgetriebe mit stufenloser Variomatik
Ausstattung: Serienmäßig ABS, LED-Tagfahrlicht
Preis Primavera und Sprint S: ab € 4.999.-
Importeur Österreich: Faber Roller & Bike Shop
Der Unterschied bei den beiden Modellen liegt in der sportlicheren Optik der Sprint S und der vollfarbigen TFT-Multifunktionsdisplays, das sowohl Informationen zum Fahrzeugstatus als auch zur Route liefert und mit dem Handy oder Helm koppelbar ist.

Titelbild: © Peter Huber

Ähnliche Beiträge