So wird dein Kind zum Bücherwurm

So wird dein Kind zur Leseratte

Tipps für die Leseförderung zu Hause

So wird dein Kind zum Büchewurm © WavebreakMediaMicro - Fotolia.com
So wird dein Kind zum Bücherwurm © WavebreakMediaMicro – Fotolia.com

Seit der PISA-Studie steht fest: bei vielen Kindern haperts beim Lesen. Im Elternhaus kann schon viel gemacht werden, um die Lesemotivation der Kinder zu fördern. Wie kann man sein Kind aber gezielt beim Lesenlernen unterstützen und so den Weg zum Bücherwurm ebnen?

Wir haben Mag, Falschlehner, Geschäftsführer vom Österreichischen Buchklub der Jugend befragt, wie die Eltern ihre Kinder beim Lesenlernen fördern können. Lies hier seine Tipps:

1. Man kann nicht früh genug beginnen

Mag. Gerhard Falschlehner, GF vom Ö. Buchklub der Jugend, gibt Tipps zur Leseförderung
Mag. Gerhard Falschlehner, GF vom Ö. Buchklub der Jugend, gibt Tipps zur Leseförderung

Leseförderung sollte schon als Baby beginnen. In diesem Alter kann schon ein haptischer Zugang zu Büchern geschaffen werden. Es gibt mittlerweile sehr schöne Bücher aus Stoff oder mit wasserfestem Bezug, die mit in die Badewanne genommen werden können.

Gut eignen sich kleine Bücher, die am Buggy angebracht werden und so immer mit dabei sind. Auch die etwas in Vergessenheit geratenen Fingerreime unterstützen die Sprachkompetenz eines Babys.

2. Regelmäßiges Vorlesen

Am besten sollte man Vorlesen als tägliches Ritual z.B. vor dem Schlafen einführen. So bald wie möglich sollte das Kind hier selbst entscheiden dürfen, welches Buch vorgelesen werden soll. Auch Besuche in Buchläden oder Bibliotheken sind zu empfehlen, damit sie das Nachwuchs spannende Bücher aussuchen kann.

Extratipp: über das Gelesene einen Dialog ermöglichen: das Kind darf zwischendurch Fragen stellen und am Ende noch mal über die Geschichte reden.

3. Vorbildwirkung Lesen

So wie in vielen anderen Lebensbereichen wirkt auch beim Lesen die Vorbildwirkung der Eltern ganz, ganz stark. Sieht das Kind die Eltern nie mit einem Buch, sondern immer nur vor dem Computer oder Fernseher, wird es selber auch nicht zum Buch greifen. Sieht es hingegen die Eltern in entspannter Atmosphäre lesen, ist der Griff zum Buch viel naheliegender.

Und hier sind besonders die Väter gefragt: Studien haben ergeben, dass sie als Lesevorbild noch stärker wirken als Mütter. Die Erklärung dafür lautet, dass Lesen weiblich besetzt ist und die Kinder daher von den Müttern ganz selbstverständlich erwarten, dass sie Lesen und Vorlesen.

4. Lieblingsthemen des Kindes verstärken

Es müssen nicht immer Geschichten oder Märchen sein, die vorgelesen werden. Speziell Burschen interessieren sich für Sachbücher aller Art, z.B. über Fahrzeuge, Ritter, Fußball usw.

Und auch wenn das Kind sich zum x-ten Mal das selbe Buch wünscht, sollte man diesem Wunsch nachgeben. Denn das zeigt nur, dass es sich mit dem Thema bzw. Buch stark identifiziert. 

5. Buchbesitz zu Hause

Studien haben ergeben, dass die Lesemotivation größer ist je höher der Buchbesitz zu Hause ist. Man sollte daher dem Kind ein eigenes Bücherregal (am besten im eigenen Zimmer) einrichten. Auch eignen sich Bücher besonders als Geschenk, da dann der Wert des Buches hoch eingeschätzt wird.

6. Vorlesen in der gesamten Volksschulzeit

Das Vorlese-Ritual sollte man möglichst lange beibehalten, auch wenn das Kind schon selber lesen kann. Man kann dann einführen, dass das Kind ein bis zwei Sätze vorliest und der Elternteil dann den Rest des Kapitels. Später kann man sich dann wechselseitig vorlesen.

Beim Ö. Buchklub der Jugend kannst du dir ein PDF mit weiteren Tipps zur Leseförderung kostenlos herunterladen.

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